Bevor jemand jetzt aufschreit, dass sein Victorinox, Spyderco, Benchmade oder sonst ein anderes Messer viel besser sei: natürlich hat derjenige vollkommen recht. Aber ich hatte noch nie ein tolleres Taschenmesser in der Hand. Und ich möchte auch erklären warum das so ist.

Ich habe ja bereits von meinem allerersten, eigenen Taschenmesser berichtet. Und es war auch ein Victorinox, was natürlich für mich persönlich zu einer besonderen Beziehung mit gewisser Nostalgie führt. Aber natürlich bin ich auch wirklich überzeugt von der Qualität von Victorinox. Außerdem gefällt mir der Look der Messer meistens sehr gut.

Ich hatte bereits zahlreiche Taschenmesser von verschiedenen Herstellern neben Victorinox wie Opinel oder Herbertz. In meiner Zeit als Pfadfinder hatte ich auch wechselnde Fahrten- oder sogenannte Survivalmesser dabei. Sogar Bowiemesser oder skandinavische Messer wie Puukkos oder Leukus müssten bei meiner Mutter im Gartenhäuschen vor sich hinrosten, wenn sie die nicht längst entsorgt hat.

Was sich aber nie geändert hat, ist mein Bedürfnis ein Messer immer im Alltag dabei zu haben. Sei es für das Öffnen eines Briefes oder eines Kartons, vielleicht auch das anschließende Zerkleinern eben dieses Kartons. Oder zum Entfernen einer unschönen Stelle eines Apfels, den man gerade verputzen möchte. Oder zum Teilen seiner Stulle mit einer Person, mit der man gerade eine Pause macht. Auch ein loser Faden an der Jacke ist schnell und sauber abgetrennt. Aber natürlich gibt es zahllose andere Dinge von A wie Abschneiden bis Z wie Zerkleinern, die man mit einem Taschenmesser machen kann, wobei auch das Pilze sammeln oder Schnitzen nie vergessen werden darf.

Herbertz Jagdmesser
Eins meiner alten Taschenmesser: ein Herbertz Jagdmesser.

Aber grundsätzlich muss ich sagen, habe ich noch nie ein besseres Taschenmesser besessen als das Victorinox Hunter Pro in der Wood-Edition. Zum einen mag ich gerne Messer, die in meine riesigen Pranken passen, zum anderen ist mir eine feststehende Klinge wichtig. Auch ist Holz für mich mit Abstand das angenehmste Griffmaterial, dass es gibt. Und mit der richtigen Pflege sind Holzgriffe auch unverwüstlich. Und gerade bei dem Victorinox Hunter Pro handelt es sich um einen fantastischen Handschmeichler, in der Art habe ich das noch nie erlebt. Ich hole das Messer manchmal wirklich nur aus der Tasche, um es in der Hand zu halten.

Details des Victorinox Hunter Pro:

  • Höhe: 16 mm
  • Länge: 136 mm
  • Gewicht: 162 g
  • Schalenmaterial: Nussbaumholz
  • Feststellklinge: Ja
  • Einhandklinge: Nein

Ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Schweizer Taschenmessern macht beim Victorinox Hunter Pro gerade die Einfachheit viel seines Charmes aus. Abgesehen von einer großen Klinge und einer Befestigungsöse am Griffende gibt es nämlich keine weiteren Werkzeuge. Im Lieferumfang ist zwar noch ein wirklich hochwertiges Gürteletui aus grünem Kunstleder enthalten, das ich aber für mein Ranger Wood 55 nutze.

Ein weiterer Unterschied bei dem Hunter Pro ist auch die Klinge. Victorinox verwendet hier anders als bei den klassischen Messern einen sandgestrahlten 440C Stahl. Und auch das Backlock als Verriegelung der Klinge ist nicht weit verbreitet bei dem Schweizer Messerhersteller. Das Nussbaumholz des Griffs kennt man zwar auch von anderen Victorinox-Messern, dennoch fühlt es sich durch durch seine Dicke und der Rundungen nochmal deutlich angenehmer als an anderen Messern der Wood-Edition an. Besonders großartig ist aber auch das im Griff eingelassene Victorinox-Wappen.

Schau dir das Victorinox Hunter Pro auf meinem Instagram-Account an.

Das Victorinox Hunter Pro gibt es noch in weiteren Ausführungen mit gummiertem Griff in schwarz oder orange und in einer Aluminium-Ausführung namens Alox in klassichem Victroniox-rot und silber. Wen das Führungsverbot nicht betrifft, kann optional auch zu einer Version mit Einhandöffnung greifen. Besonders edel ist die Variante des Hunter Pro Alox Damast Limited Edition 2020, die sich aber mit einer UVP von 379,- Euro wahrscheinlich ausschließlich an Sammler richten dürfte. Die Preise für die anderen variieren von 95,- bis zu 139,- Euro für die Modelle mit Holzgriff. Das Victorinox Hunter Pro in der Wood_Edition ist aber im Handel deutlich günstiger bereits für 100,- Euro erhältlich.

Auch wenn der Preis für ein Victorinox Hunter Pro nicht gerade günstig im Vergleich zu vielen anderen Modellen Schweizer Taschenmessern ist, hat sich der Kauf für mich absolut gelohnt und das Messer wird sich sehr lange als täglicher Begleiter in meiner Hosentasche wiederfinden. Kein anderes Messer hat mich bisher mehr begeistert.

Was hältst du vom Victorinox Hunter Pro in der Wood-Edition? Wäre das auch dein User? Oder bevorzugst du einen gänzlich anderen Messerstil? Welches Taschenmesser hast du immer dabei? Und ist das auch dein Lieblingsmesser?

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